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PETER NÜTZI, GESCHICHTENERZÄHLER

Peter Nützi ist vielseitig interessiert. Er hat vor seiner Pensionierung als Wirtschaftsinformatiker gearbeitet, war Musikproduzent und Alleinunterhalter. Darüber hinaus schreibt er seit zwei Jahrzehnten Romane, Geschichten und Gedichte. Zu seiner seit Juli letzten Jahres monatlich erscheinenden Kinderbuchreihe «Maku und Anak» haben ihn seine fünf Kinder und sechs Enkel inspiriert. «Ich habe gesehen, dass viele Kinder vermehrt Zeit am Handy oder an der Playstation verbringen und ich wollte sie wieder zum Lesen animieren», sagt der Egerkinger. Doch die Geschichte rund um die Geschwister Maku und Anak, die auf der erfundenen Insel Tortuga Abenteuer erleben, hat auch noch einen anderen Hintergrund: Nützis Frau stammt aus der Dominikanischen Republik, ein Teil seiner Kinder und Enkelkinder hat deshalb eine dunkle Hautfarbe – genau wie die Protagonisten seiner Buchreihe. Und auch sonst findet sich sein Bezug zur Karibik in den Geschichten wieder. Er wolle mit ihnen Werte vermitteln, die er in der heutigen Gesellschaft vermisse, sagt der 71-Jährige: Toleranz, Freundschaft und Hilfsbereitschaft. MB

KINDERBUCH

Die kleine Insel der großen Abenteuer

Peter Nützis Reihe "Maku und Anak" geht in die zehnte Runde.

Irgendwo im weiten Ozean gibt es eine paradiesische Insel, die Tortuga heißt. Ihren Namen hat sie von den vielen Meeresschildkröten, die jedes Jahr an den Stränden der Insel ihre Nester in den heißen Sand graben und darin ihre Eier ablegen. Und Tortuga ist die Heimat der Geschwister Maku und Anak, die dort mit ihren Eltern und Großeltern samt Onkel leben. Ob Tortuga identisch ist mit der echten Insel nördlich von Haiti, die so heißt, lässt Autor Peter Nützi offen. Es ist aber auch egal, denn im Mittelpunkt stehen die Abenteuer der (fiktiven) Geschwister, und die könnten im Grunde auch überall sonst passieren.

Aber eine Insel mit Piratenvergangenheit, das ist halt gleich nochmal was anderes, wenn es um spannende Geschichten geht. Und die gibt es reichlich. Zum Beispiel erforschen Maku und Anak gemeinsam mit ihren besten Freunden Rino und Lele in Band zehn, "Neptuns Auge", eine unterirdische Höhle. Dorthin bringt sie Onkel Dizi, mit dem sie - ganz abenteuerlich - in einem Baumhaus wohnen, während die Eltern lieber bei der Großmutter auf dem Boden bleiben. Mit von der Partie sind auch der Papagei Spitschi und der Hund Koko.

Peter Nützi erzählt in seiner Buchreihe, die nun schon in die zehnte Runde geht, kleine Geschichten, die immer auch einen Mehrwert haben sollen. Es geht um Freundschaft, Toleranz, Hilfsbereitschaft - und es ist auch immer Platz für eigene Kreativität. Jede zweite Seite ist leer, damit selbst etwas hingezeichnet werden kann. Und der Autor legt eine recht hohe Schlagzahl an den Tag: Jeden Monat ein neues Buch, hat er sich vorgenommen - und dieses Ziel hält er bisher konsequent ein.

Mathias Ziegler, Stv. Chef vom Dienst

Bereits sind 102 Abenteuergeschichten von Maku und seiner Schwester Anak auf ihrer paradiesischen, früheren Pirateninsel geschrieben. Monatlich erscheint ein neues Buch mit einer neuen, spannenden Abenteuergeschichte der nachfolgenden Protagonisten. Die pädagogisch wertvollen «Maku und Anak»-Kinderbücher sind für Kinder im Lesealter. Sie beinhalten moderne und lehrreiche Geschichten, die in einer kindergerechten Sprache geschrieben sind und so wenig Erklärungsbedarf erfordern. Die unterhaltsamen Abenteuer von Maku und Anak animieren zum regelmässigen Lesen. Jedes Buch enthält in einem speziellen Abschnitt das Wer-Was-Wo, also die Grundlagen aller Geschichten von «Maku und Anak». Es spielt somit keine Rolle, mit welchem Band ein Kind zum ersten Mal mit Maku und Anak in Berührung kommt. An mehreren Stellen in jedem Buch ist Platz für Zeichnungen und Notizen zum Inhalt vorgesehen. Die Kinder werden animiert, das Gelesene umzusetzen. So wird spielerisch die Phantasie der jungen Leserinnen und Leser angeregt. Zudem enthalten alle «Maku und Anak»-Bücher einen Ausschnitt aus dem Umschlagbild zum Ausmalen. Durch eigene Zeichnungen und Notizen der Kinder werden «Maku und Anak»-Kinderbücher zu kleinen Kunstwerken von bleibendem Wert. Sie können auch später immer wieder aus dem Bücherregal genommen werden und so schöne Kindheitserinnerungen wecken.

Maku und Anak, Hardcover, 56 Seiten, Peter Nützi, 4622 Egerkingen, E-Mail: maku.anak@nutzi.com, www.makuanak.com

Peter Nützi mit den sechs bisher veröffentlichten Bänden von «Maku und Anak». (Bild: David Annaheim)

Eine Insel voller Geschichten

Seit diesem Sommer und voraussichtlich bis Dezember 2029 veröffentlicht der Egerkinger Peter Nützi monatlich ein Kinderbuch. Der 70-Jährige will damit die Kinder wieder vermehrt weg von den Bildschirmen locken und zum Lesen animieren.

Egerkingen  Auf einer einstigen Pirateninsel erleben Maku und Anak, die Hauptfiguren von Peter Nützis Kinderbuchreihe, spannende Abenteuer und lösen knifflige Rätsel. Die Geschichten entspringen der Feder von Peter Nützi. Eine künstlerische Ader besass der Egerkinger schon immer: «Während 45 Jahren habe ich Tanzmusik gemacht. Fast zeitgleich mit meiner Pensionierung erlitt ich aber eine Stimmbändererkrankung; eine andere Freizeitbeschäftigung musste her.» Auf die Idee, Kinderbücher zu schreiben, kam Nützi durch seine Enkelkinder: «Wenn diese jeweils zu Besuch waren, haben sie oft und gerne Zeit mit ihrem Handy verbracht. Ein Buch lesen? Zu zeitintensiv.» Also entschloss sich Nützi in die Tasten zu greifen und begann damit, kurze, in sich abgeschlossene Geschichten zu schreiben: «Das Lesen einer Geschichte dauert – je nach Lesekompetenz – 20 bis 30 Minuten.» Damit die junge Leserschaft nicht bei jeder Geschichte neu in die Welt und die Charaktere eingeführt werden muss, ist zuhinterst in jedem Buch zudem eine kurze Übersicht auffindbar, die über das «Wer, was, und wo?» informiert.

Auch die Leserschaft kann kreativ sein
Als Wirtschaftsinformatiker musste Peter Nützi früher zwar auch regelmässig Lösungen finden, so fantasievoll wie seine Kinderbuchgeschichten werden diese indes kaum ausgefallen sein. Die Insel mit karibischem Flair, auf welcher die Geschichten spielen, ist eine fiktive Kreation. Der Autor nimmt sich entsprechend Freiheiten, um möglichst abwechslungsreiche Abenteuer erzählen zu können. Die Jahreszeiten fallen beispielsweise wesentlich diverser aus, als es in den sonnigen Gefilden der Karibik normalerweise der Fall ist. So zieren schneebedeckte Dächer das Cover des nächsten Bandes, welcher im Januar erscheint. Anspielungen auf die Schweiz sind ebenfalls vorzufinden: «Statt Eiger, Mönch und Jungfrau heissen die drei hohen Berge auf der Insel halt einfach Spitzzahn, Strunk und Pater», lacht Nützi.
Interaktivität ist ihm ebenfalls wichtig: Auf den rechten Seiten der Bücher steht jeweils der Text der Geschichten geschrieben. Die linken Seiten wurden bewusst frei gelassen, damit die Kinder ihre eigenen Zeichnungen und Notizen anfertigen können. Überdies ist das Coverbild des jeweiligen Bandes im Buch nochmals zusätzlich als Ausmalbild vorhanden.

Illustrator als Glücksgriff
Die Geschichten, die monatlich bis Ende 2029 veröffentlicht werden sollen, hat Peter Nützi im Zeitraum von August 2020 bis im vergangenen April verfasst. Nun erhalten diese der Reihe nach einen entsprechenden Feinschliff. Für die Illustration der Buchcover zeichnet Willi Spirig aus Rorschach (SG) verantwortlich, der bereits für viele namhafte Firmen und Projekte Illustrationen angefertigt hat. «Als ich ihm von meinem Projekt erzählt habe, war er hell begeistert und er fiel fast vom Stuhl als er erfuhr, dass die 102 Geschichten bereits geschrieben sind», schmunzelt Nützi. Anschliessend habe Spirig ihm ein sehr faires preisliches Angebot gemacht, womit die Angelegenheit in trockenen Tüchern war.
Apropos Finanzierung: Die Bücher erscheinen über eine Selbstpublizierungsplattform. Dies hat den Vorteil, dass Nützi nach dem Erstellen der Druckvorlagen alle zeitaufwendigen Prozesse rund um die Publikation abtreten kann, dafür fallen die Tantiemen entsprechend niedriger aus. Aber des Geldes wegen hat der Egerkinger das Projekt ohnehin nicht ins Leben gerufen, sondern um den Kindern das Lesen wieder schmackhaft zu machen. «Bei meinen Enkelkindern scheint es zu funktionieren, nun hoffe ich, dass die Geschichten auch bei vielen anderen Kindern Anklang finden werden», schliesst Peter Nützi.
Alle Infos rund um die Kinderbuchreihe «Maku und Anak» sind auffindbar unter www.makuanak.com

David Annaheim

Jeden Monat kommt ein neuer Band heraus.

KINDERBUCH

Mitmach-Geschichten von der Pirateninsel

Peter Nützis neue Reihe "Maku und Anak" über ein Geschwisterpaar auf der malerischen Insel Tortuga

Tortuga war berüchtigt als Piratenstützpunkt. Seeräuber gibt es heute dort keine mehr, dafür ein (fiktives) Geschwisterpaar, von dem Peter Nützi in seiner neuen Reihe erzählt: Maku und Anak - nach denen die Bücher benannt sind - wohnen gemeinsam mit ihrem Großvater in einem Baumhaus (nein, sie sind keine Waisen; Oma und Eltern bleiben bloß lieber im Haus auf dem Boden). Mit dabei sind auch Onkel Dizi, der bunte Papagei Spitschi und der Hund Koko. Und natürlich Makus bester Freund Rino und Anaks beste Freundin Lele.

Gemeinsam erleben sie, was man auf einer abgelegenen Insel (auf der viel Urwald ist, aber keine gefährlichen Tiere leben) halt so alles erleben kann. Sie suchen einen Piratenschatz, führen ein Theaterstück mit Rittern und - natürlich! - Piraten auf, pflücken Trauben, löschen ein Feuer . . . Irgendwas gibt es immer, von dem Autor Peter Nützi erzählt. Jeden Monat gibt es ein neues Büchlein, vier sind es bisher. Die Bilder steuert Willi Spirig bei - aber nicht nur er. Denn auch die kleinen Leser sind gefordert. Jede zweite Seite ist nämlich leer, auf das sie mit einer eigenen Zeichnung gefüllt werden möge.

Die Kinder werden also animiert, das Gelesene selbst entsprechend umzusetzen. Die Macher der Bücher wollen so spielerisch die Fantasie anregen. "Durch die eigenen Zeichnungen und Notizen der Kinder", meint Autor Peter Nützi, werden die "Maku und Anak"-Büchlein "zu kleinen Kunstwerken von bleibendem Wert. Sie können auch später immer wieder aus dem Bücherregal genommen werden und so schöne Kindheitserinnerungen wecken." Eigentlich ein schöner Gedanke.

Maku und Anak
Texte: Peter Nützi
Illustrationen: Willi Spirig
Books on Demand; 56 Seiten; ab 8 Jahren

Mathias Ziegler, Stv. Chef vom Dienst

Kinderbuchautor Peter Nützi aus Egerkingen lässt sich für seine Geschichten aus dem Alltag inspirieren. (Bild: Patrick Lüthy)

Mit «Maku und Anak» zum Lesen anregen

Im Juli veröffentlichte Peter Nützi aus Egerkingen die erste Abenteuergeschichte der Geschwister «Maku und Anak». Drei Weitere folgten.

Montagnachmittag in Egerkingen: Die Sonne scheint, draussen machen sich herbstliche Temperaturen bemerkbar. Peter Nützi trägt im Innern seines Zuhauses jedoch ein Hemd mit kurzen Ärmeln. Er stammt ursprünglich aus Wolfwil, wohnt aber seit 2009 mit seiner Frau in Egerkingen. Mit 29 Jahren hatte er sich als Informatiker selbstständig gemacht.
     Der heute 70-jährige Rentner komponierte nebenbei leidenschaftlich - eine Zeit lang sogar mit seinem eigenen Musikstudio. Seine Passion für den Gesang und die Tanzmusik musste er dann vor fünf Jahren, von einem Tag auf den anderen, als er seine Gesangsstimme verlor, aufgeben: Er konnte seine Stimmbänder nicht mehr kontrollieren.

Nützi schrieb bereits zu Gymnasialzeiten
Zusammen mit seiner Frau Bethania hat er fünf Kinder und sechs Enkelkinder. «Wir waren immer mit Kindern verbunden», so Nützi. Deshalb habe er auch die Entwicklung der heutigen Jugend beobachten können. «Oftmals sind sie mit der Xbox, der Playstation oder dem Handy verbunden. Da dachte ich - da muss man etwas machen», betont der Egerkinger. Daraus sei der Gedanke, Kindergeschichten zu verfassen, entstanden: «Vielleicht kann man die Kinder durch die realitätsnahen, kurzen, interessanten und lehrreichen Geschichten wieder zum Lesen anregen», sagt der 70-Jährige. Geschrieben habe er bereits in der Gymnasialzeit. Im Jahre 2012 hat er seinen ersten Roman «Frischling» herausgegeben. Danach folgten die drei Lyrik-Bände «Seelenkost».
     Anfangs seien für ein Jahr lang täglich erscheinende Gutenachtgeschichten geplant gewesen. «Dieses Projekt habe ich dann begraben und mich für die monatlich erscheinenden Kindergeschichten entschieden», erklärt der Autor. Die bereits geschriebenen Gutenachtgeschichten habe er umgewandelt und in die Kinderbuchreihe «Maku und Anak» integriert.
     Im August des vergangenen Jahres begann er mit dem Verfassen der Abenteuergeschichten. Nützi achtete beim Schreibprozess auch darauf, klare Worte zu verwenden und zusätzliche Begrifflichkeiten zu erklären. Im Juli erschien der erste Band, im August, September und Oktober folgten drei weitere.

In der Geschichte hat jedes Kind ein spezifisches Talent
«Mir war es wichtig, realitätsnahe Sachen zu schreiben», betont der 70-Jährige. Daher haben die Kinder in der Geschichte beispielsweise auch Smartphones. «Die Geschichten sollen modern sein und der heutigen Zeit entsprechen», so Nützi. Inspirieren lässt sich der Autor von Realitätsbegebenheiten: «Viele Ideen habe ich aus der täglichen Presse entnommen», die er schliesslich in eine abenteuerliche Geschichte von «Maku und Anak» umgewandelt habe. Teilweise fügt er den Geschichten fiktive Elemente in Träumen bei und löst sie am Ende wieder auf.
     In der Geschichte hat jedes Kind ein spezifischen Talent: vom Zeichnen zum Nähen, übers Rechnen bis hin zum Lesen. Es soll vermittelt werden, dass gemeinsam mehr erreicht werden kann als alleine, betont Nützi. In jeder Geschichte hat es ein Rätsel, das von den Kindern gelöst werden kann. Ausserdem stellt jedes Buch den Lesebegeisterten leere Seiten für Zeichnungen und Texte zur Verfügung, um das Gelesene visuell wie auch schriftlich zu erfassen.
     «Mir ist wichtig, dass die Kinder wieder eine Perspektive gegenüber den Handys und Videospielen haben. Die sollen ihre Berechtigung haben. Aber sie sollen sich wieder mit etwas beschäftigen, das Hände und Füsse hat, angefasst und angeschaut werden kann», unterstreicht Nützi.

Hinweis
Bis Dezember 2029 wird monatlich ein weiterer Band von «Maku und Anak» beim Verlag BoD veröffentlicht.

Lavinia Sciolo